Öffentliche Plattform für On-Demand-Verkehr im Rheinischen Revier

Projektpartner

Kreisstadt Bergheim

Mit rund 66.000 Einwohner*innen liegt die Kreisstadt Bergheim inmitten des vom Kohleausstieg und vom Strukturwandel betroffenen Rheinischen Reviers, im attraktiven Städtedreieck der Metropolen Köln, Düsseldorf und Aachen in Nordrhein-Westfalen.

Die Kreisstadt Bergheim blickt auf eine langjährige Tradition im Braunkohlebergbau zurück. Im gesamten Stadtgebiet spielte der Bergbau eine wichtige Rolle. Das Kraftwerk Niederaußem, der Kohleveredlungsbetrieb Fortuna-Nord sowie die ehemalige Tagebaufläche „Fortuna-Garsdorf“ zeugen noch heute davon. Ein Drittel des Stadtgebietes von Bergheim wird von rekultivierten Tagebauen und Tagebaukippen eingenommen. Diese prägen das Stadtbild, sind barriere-bildend und trennen Kommunen und Stadtteile voneinander.

In einer dynamischen und vom Wachstum geprägten Metropolregion Köln steht Bergheim vor der Herausforderung, große Pendlerströme von und nach Bergheim möglichst effizient und klimafreundlich zu steuern und abzuwickeln und zugleich steigende Mobilitätsansprüche durch Wandlung der Lebens- und Mobilitätsstile (z. B. „Mobility as a Service“, Elektromobilität etc.) zu berücksichtigen.

Zusammen mit der Region befindet sich Bergheim in einem Transformationsprozess. So bietet der Strukturwandel neue Möglichkeiten und Chancen, die es auch im Sinne der Verkehrsentwicklung zu nutzen gilt. In diesem Rahmen soll ein attraktives Mobilitätsangebot für alle Bürger*innen geschaffen werden, welches effizient, erreichbar, barrierefrei und emissionsarm ist: der Kraftraum-Shuttle.

Bergheim wird dabei die erste Stadt sein, welche die On-Demand-Plattform Kraftraum-Shuttle nutzen wird. Nach erfolgtem Testbetrieb soll der Kraftraum-Shuttle auch auf die Gemeinden Rommerskirchen und Titz ausgeweitet werden.

Die Kreisstadt Bergheim ist innerhalb des Projektes verantwortlich für die Gesamtprojektleitung. Zudem koordiniert das Team die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Erarbeitung der Potenzial- und Wirtschaftlichkeitsanalyse.


REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH

Die REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH ist ein Verkehrsunternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs mit Unternehmenssitz in Kerpen-Türnich. Als modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen sichern wir seit über 30 Jahren die Mobilität von jährlich 14 Millionen Menschen im Rhein-Erft-Kreis.

Das leistungsstarke Angebot erbringen wir mit über 250 Linienbussen auf insgesamt 9,2 Mio. Fahrplankilometern im Jahr. Hierfür arbeiten wir mit Subunternehmen aus der Region zusammen. REVG steht für Sicherheit und Qualität im ÖPNV.

Unsere Kernaufgaben sind:

  • Planung und Durchführung des Buslinienverkehrs mit integrierten Schülerverkehren im Rhein-Erft-Kreis
  • Durchführung des freigestellten Schülerverkehrs (Sportstättenfahrten)
  • Qualitätsüberwachung im Linienverkehr
  • Flächendeckender Betrieb des AST-Verkehrs
  • Planung und Durchführung des On-Demand-Verkehrs in zwei Kommunen
  • Kundenservice und persönliche Beratung in eigenen FahrgastCentern

Wir sind:

  • Mobilitätsdienstleister und Berater für Aufgabenträger und die zehn Kommunen des Kreises
  • Betreiber der ersten Schnellbuslinien SB 91 und SB 92/93 im Rhein-Erft-Kreis
  • Vertriebspartner der Schulträger im Rhein-Erft-Kreis

Für die Mobilität von morgen setzen wir uns für eine nachhaltige Mobilitätswende ein und bieten umweltfreundliche, sichere und effiziente Verkehrslösungen an. Diese sollen den Bedürfnissen der Fahrgäste gerecht werden. Ein wichtiger Baustein zur Reduzierung von Emissionen und zur Förderung einer umweltfreundlichen Mobilität ist der On-Demand-Verkehr, den wir bereits in den Kommunen Erftstadt und Pulheim durchführen.

Mit unserem Know-how, Personal und der Bereitstellung von barrierefreien Elektrofahrzeugen bringen wir das Projekt „Kraftraum-Shuttle“ auf die Straße.


Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS)

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) ist ein Zusammenschluss der Städte und Landkreise der Region Köln/Bonn. Seit der Gründung des VRS im Jahr 1987 ist auch der Rhein-Erft-Kreis Teil des Verbundraums.

Die VRS GmbH ist rechtlich selbstständig und arbeitet mit eigenem Personal und eigenen Sachmitteln, um verschiedenste Aufgaben rund um den öffentlichen Nahverkehr in der Region zu erfüllen. Die Kernaufgaben der VRS GmbH sind

  • Verbundtarif: Anpassung und Weiterentwicklung des Verbundtarifs unter Berücksichtigung teilmarkt- und zielgruppenbezogener Erfordernisse (Beispiel: Schülerticket)
  • Vertrieb: Anpassung und Weiterentwicklung eines auf die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Vertriebssystems (Beispiel: kundengerechtes elektronisches Ticket)
  • Einnahmenaufteilung: Aufteilung der erzielten Ticketeinnahmen auf alle den Verbundtarif anwendende Verkehrsunternehmen in Abhängigkeit vom Fahrgastaufkommen
  • Marketing/Marktforschung: Durchführung zielgruppen- und teilmarktbezogener Marktforschung und verbundweite Umsetzung in geeignete Marketingstrategien
  • Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit: Durchführung unternehmensübergreifender Werbung, Verkaufsförderung und Öffentlichkeitsarbeit für den gesamten Verbund. Erstellung verbundeinheitlicher Fahrgastinformationen
  • Informationstechnologie: Erstellung des Verbundfahrplans sowie Weiterentwicklung der elektronischen Fahrplan- und Tarifauskunft unter Berücksichtigung aktueller Medien (Beispiel: VRS-App)
  • Mobilitätsmanagement: Unterstützung der Kommunen und Verkehrsunternehmen bei der Entwicklung, Förderung und Vermarktung von verkehrsmittelübergreifenden Angeboten

Im Modellprojekt „Kraftraum-Shuttle“ erarbeitet das Team des VRS die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für das On-Demand-Angebot und begleitet die Implementierung und spätere Inbetriebnahme der Kraftraum-Shuttle-Plattform.

Ziel ist die Entwicklung eines Systems, dass in die vorhandenen Buchungs- und Auskunftssysteme sowie regionalen und überregionalen Apps integriert werden kann und die Verkehre des Kraftraum-Shuttles in verkehrsmittelübergreifenden Reiseketten abbildet. Interessierten Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen soll eine mandantenfähige Plattform zur Verfügung gestellt werden, die eine attraktive Alternative zu bestehenden On-Demand-Plattformen gewinnorientierter Anbieter darstellt.